Chorgeschichte 1997–2007
1997–2001 – Die ersten Jahre mit Konstanze Miehlich
Im Herbst 1997 taten sich einige sangesfreudige Frauen und Männer unter Leitung von Konstanze Miehlich zusammen und beschlossen, einen Gospelchor in unserer Gemeinde zu gründen. Es wurde ein Artikel im Kirchenboten veröffentlicht, in dem um Mitsänger geworben wurde und schon bald wurde die Gruppe, die sich montags im Gemeindezentrum traf, größer und größer.
Konstanze beim Konzert 1999 in der Emmauskirche [+]
Mit viel Begeisterung studierten wir unseren allerersten Gospel ein.
"Heaven is a wonderful place" hieß er – und er gehört noch heute zu unserem
Grundrepertoire, vor allem, wenn es darum geht, unser Publikum zum Mitsingen zu bewegen.
Die Lieder wurden mit der Zeit immer anspruchsvoller und benötigten manchmal auch längere
Übungszeiten. Aber Konstanze als ausgebildete Gesangspädagogin verstand es stets, uns mit
viel Sachverstand zu fördern und zu fordern und motivierte uns immer mit viel Lob.
Anfänglich trafen wir uns alle 14 Tage, aber nach einiger Zeit kristallisierte sich eine
Gruppe heraus, die gerne noch mehr Zeit in die Singerei investieren wollte und konnte.
So entstand eine Aufteilung in Klein- und Großchor.
Der Kleinchor traf sich nun wöchentlich und studierte zusätzlich zu den Liedern, die alle
gemeinsam in den Großchor-Stunden einübten, noch ein Extra-Programm ein.
Zu dieser Zeit hatte unser Chor im Schnitt bis zu 25 Mitglieder und bei den Auftritten
wurde es manchmal richtig eng im Altarraum in der Emmauskirche.
Der Kinderchor beim Konzert 1999
Leider verließen uns nach und nach einige unserer teils langjährigen Sänger und Sängerinnen
aus den verschiedensten Gründen.
Manche zog es wegen des Studiums in andere Städte, andere schafften es zeitlich nicht mehr,
Beruf, Familie und Chor unter einen Hut zu bringen.
Auch die Aufteilung in Groß- und Kleinchor stellte für einige ein Problem dar.
Irgendwann beschlossen wir dann, alle zusammen jeden Montag zu proben und dabei ist es bis
heute geblieben.
Nachdem Konstanze auch einen Kinderchor in der Gemeinde leitete, hatten auch die Kleinen bei einigen Konzerten ihren großen Auftritt und zeigten mit viel Begeisterung ihr Können.
Im Jahr 2001 gründete Konstanze dann mit Ihrem Mann Jens eine Familie und zog zurück in ihre schwäbische Heimat – natürlich nicht, ohne uns einen würdigen Ersatz als Chorleiter zu vermitteln.
2001 – Andreas Rüsing kommt
Andreas und Konstanze [+]
Mit Andreas Rüsing begann eine neue Ära im Gospeltrain.
Während Konstanze als Gesangslehrerin viel Wert auf die gesangliche Stimmbildung legte und wir hier eine Menge von ihr lernen konnten, lag der Schwerpunkt für Andreas als Pianist und Komponist mehr im "künstlerischen Ausdruck" – frei nach dem Motto: "Lieber mal einen Ton falsch, aber dafür mit Schwung und einem Lächeln im Gesicht gesungen!"
Unter Andreas Leitung hatten wir mittlerweile öfters die Gelegenheit, auch unsere schauspielerischen Talente zu entdecken, so z. B. beim Singen von Musical-Medleys aus "Phantom der Oper", "Westside Story" oder "Joseph".
Eine unserer größten Herausforderungen diesbezüglich war allerdings die Aufführung des von Herrn Pfarrer Lupp und Andreas selbst getexteten und komponierten Musicals "Die Emmaus-Jünger". Mit echten Profi-Schauspielern, einer Band und riesigem technischen Aufwand liefen wir – trotz anfänglichem, heftigen Sträuben gegen das anspruchsvolle Stück – zu Höchstform auf. (Ja, manchmal muss man uns ein bisserl zwingen, an uns und unsere Fähigkeiten zu glauben.)
Auftritt im Fenster zur Stadt [+]
Wenn es auch immer mit viel Arbeit und Zeitaufwand verbunden ist, so freuen wir uns doch jedes Mal, wenn wieder ein Konzert ansteht. Damit sich das viele Üben, das Auswendiglernen seitenlanger Liedertexte, das Merken der "Choreografie" und die Sonderproben vor den Konzerten auch rentieren, treten wir mit unseren Programmen nicht nur in unserer eigenen Kirche, sondern auch an vielen anderen Orten auf und konnten dabei bisher immer recht positive Werbung für die Emmausgemeinde machen. So hatten wir beispielsweise neben Konzerten in anderen Gemeinden auch einen tollen Auftritt im "Fenster zur Stadt".
Denkwürdig in Erinnerung ist uns auch noch der Weihnachtsmarkt in Lauf vor einigen Jahren, als wir bei klirrender Kälte trotz eiskalter Füße und eingefrorener Lippen tapfer und unermüdlich 2 1/2 Stunden Weihnachtslieder sangen...
Chortag im EmmHaus [+]
Am Wichtigsten ist uns allen aber natürlich der Spaß am Singen und dem Miteinander.
Damit das nie zu kurz kommt, lassen wir keine Gelegenheit aus, zu feiern.
Ob zu Geburtstagen, Hochzeiten, Geburten – es gibt häufig einen guten Grund, sich dafür
nach der Probe noch ein bisschen zusammenzusetzen und dabei viellecht ein Gläschen Sekt zu
genießen.
Auch an den ein bis zwei Mal im Jahr stattfindenden gesonderten Chortagen – bei denen natürlich in erster Linie ganz ernsthaft geprobt wird! – kommt das gesellige und kulinarische Miteinander nicht zu kurz.
Es ist viel passiert in den vergangenen Jahren und es gibt eine Menge schöner Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse und an die, die nicht mehr dabei sind. Immer wieder kommen neue Singbegeisterte dazu, manche blieben nur kurz, andere sind uns treu geblieben und gehören nun auch schon wieder zu den "alten Hasen".
Jeder, der Lust hat, bei uns mitzumachen oder einmal in eine Probe hineinschnuppern möchte, ist herzlich willkommen aufzuspringen – auf den Gospeltrain aus Emmaus.
Nach dem Auftritt 2007 in Bad Steben